ME-Eletrotechnik

Rauchwarnmelder?

Brauche ich nicht! Oder doch?

"Ich habe einen so leichten Schlaf, da merke ich wenn es brennt!"

"Ich rieche doch den Rauch, dann kann ich immer noch nach draußen!"

Das sind nur zwei Argumente, die man oft hört. Doch sieht man sich die Staitsitken und Berichte der Feuerwehren an, dann sieht man schnell, dass es sich um einen lebensgefährlichen Trugschluss handelt. Die meisten Brandtote kommen nicht durch das Feuer selbst ums Leben sondern sterben an einer Rauchgasvergiftung.

Was geschieht bei einem Feuer?

Wohnungseinrichtung, Vorhänge, Dekorationen, Bodenbeläge brennen zunächst nicht mit offener Flamme. Sie glimmen und dabei entstehen Rauchgase. Diese Gase enthalten neben sichtbaren Rußpartikeln auch unsichtbare Gase, die in höchstem Maße toxisch wirken. So entstehen bei Bränden unter anderem Kohlenmonoxid und Kohlendioxid (CO und CO2). Desweiteren entstehen Stickoxide und Säuredämpfe. Diese Gase sind Farb-, Geschmack- und Geruchlos, bewirken jedoch, dass der Mensch in eine Bewusstlosigkeit sinkt, aus der er nicht mehr wach wird bis er letztendlich erstickt.

Selbst wenn man wach wird und den Brand bemerkt, kann es schon zu spät sein. In den meisten Wohnungen sind die Räume über Flure, Dielen und Treppenhäuser miteinander Verbunden. Man kommt also nur in seltenen Fällen direkt aus dem Schlaf- oder Kinderzimmer direkt ins Freie, man muss immer noch mindestens einen Raum durchqueren um sich in Sicherheit zu bringen. Bereits wenige Minuten können hier Leben retten.

Rauchwarnmelder?

Die brauch ich! Aber wieviele? und wo kommen die hin?

In den meisten Bundesländern gibt es inzwischen eine gesetzliche Verpflichtung Rauchwarnmelder zu installieren. Dies ist in den Landesbauordnungen geregelt. Die Landesbauordnung regelt außerdem eine mögliche Nachrüstpflicht in Bestandsbauten.

Ein Rauchwarnmelderpflicht für Neubauten und bei umfangreichen Renovierungen ist im Saarland bereits seit einigen Jahren Pflicht. In der Novellierung der LBO wird eine Nachrüstpflicht für Bestandsbauten geregelt werden. Hier wird es eine Übergangsfrist geben, in der Eigenheimbesitzer und Vermieter Rauchwarnmelder nachrüsten können.

Aber wieviele Melder werden benötigt? Wo kommen die hin? muss ich bei der Montage etwas beachten? Reicht ein "Billigmelder aus dem Baumarkt?Grundsätzlich müssen alle Rauchwarnmelder, die in der EU verkauft und in Umlauf gebracht werden das CE-Kennzeichen tragen. Um diese Kennzeichnung aufbringen zu dürfen, müssen die Melder (nur) ein Kriterium der En DIN 14604 erfüllen. Es würde also ausreichen, wenn der Melder eine Prüftaste hat. Als zertifizierte Fachkraft für Rauchwarnmelder lege ich besonderen Wert auf Qualität. Ich empfehle Rauchwarnmelder, die ein sogenanntes Q-Label tragen. Hierbei handelt es sich um eine freiwillige Zertifizierung, die von offiziellen Prüfanstalten wie dem VdS oder Kriwan durchgeführt werden. Diese Melder erfüllen alle Kriterien der VDE 14604. Zusätzlich sind noch weitere Kriterien zu erfüllen, wie zum Beispiel fest eingebaute Batterien mit 10 Jahren Lebensdauer.

Sicherlich sind diese Melder teurer als im Baumarkt, aber die eigene Sicherheit sollte das doch wert sein.

Haben Sie noch Fragen? Weitere Informationen über die Vorschriften und Normen sowie über die Funktionsweise von Rauchwarnmeldern, Vor- und Nachteile erläutere ich Ihnen gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.